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Stockholm-Karte

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Hier findest du auch meinen Blog mit Erlebnisberichten aus Schweden.

Geldmangel & teures Leben

Mit gerade mal 760.000 Einwohner ist Stockholm eigentlich gar nicht so groß. Und trotzdem geht's hier ziemlich ab ...

oder wie Steffen sagen würde "Crazy People". Hier gibts Viele heiße Clubs, scharfe Frauen (diese blauen Augen...) und nicht zu letzt den Systembolaget. Um allerdings das Nachleben genießen zu können, sollte man genug Kronen dabei haben.

Das Leben in Stockholm ist ziemlich teuer. Im europäischen Vergleich der Lebenshaltungskosten liegt Schwedens Hauptstadt zwar erst auf Platz 19, hinter Kopenhagen, Zürich, London, Paris und Berlin. Aber wenn man nach dem ersten mal weggehen (ohne wirklich viel zu trinken) locker 30 Euro weniger im Geldbeutel hat, dann kommt man doch ins Grübeln.

Ohne Personennummer existiert ein Mensch für die Schweden quasi nicht. Diese kann jedoch nur beantragt werden, wenn man schon seit mindestens einem Jahr in Schweden gelebt hat. Zum Glück konnte ich durch Firmenkontakte ein Konto eröffnen.

Auch Monatskarten für Bus, Straßen- und U-Bahnen, Pendeltag (Pendelzug) und Boote sind mit 600 Kronen (67 Euro) nicht gerade billig. Dafür kann man dann aber auch mit Booten zwischen Slussen und der Insel Djurgården hin- und herschippern. *g*

Gamlastan (die Altstadt)



Stockholm_old_town_2002.jpg

Die Altstadt auf der Stadtinsel (Stadsholmen) hat noch immer das mittelalterliche Straßennetz mit den von Nord nach Süd über die Insel verlaufenden Straßen (Öster- und Västerlånggatan) und schmalen Gässchen. Mittendrin befindet sich die deutsche Kirche (Tyska kyrkan) bei der ich jeden Mittwoch um 16 Uhr meinen Schwedischkurs habe. Im Norden zum Wasser hin gelegen befindet sich das Königliche Schloss, von dem aus die Nordbrücke (Norrbro) die Altstadt über die Insel Helgeandsholmen mit dem nördlichen Ufer (Norrmalm) verbindet. Ein Großteil der Altstadt ist autofrei.

Nachtleben

Für das Nachtleben in Stockholm sind eigentlich nur 2 Stadtteile interessant. Aber zwischen den beiden liegen Welten!

In Östermalm befinden sich die Bonzen-Diskos, in die man ohne entsprechende Kleidung gar nicht erst rein kommt und ab 23 Uhr nur in Begleitung von Frauen. Für den Eintritt+Garderobe muss man - ohne besonderes Event - Zwischen 100 und 180 Kronen (11-20 Euro) rechnen. Ein Bier kostet hier knapp 60 Kronen (6,70 Euro).

In Södermalm dagegen laufen Leute in ausgelatschten Sneakers, bunten Haaren, gruftie Klamotten usw herum. Mir persönlich gefällt es hier besser. Auch das Bier gibt es hier schon ab 19 Kronen (2,10 Euro). Das ist für Schweden wirklich billig.

Mode

So lange man in Schweden wohnt, kann man der deutschen Bevölkerung vorhersagen, welche Klamotten sie in 3-6 Monaten tragen werden.

Schwedisch für Anfänger


Michel von Lönneberga

Jeder kennt die beiden "Pipi Långstrump" & Michel von Lönneberga. Aber wenn man in Schweden nach den beiden Romanfiguren von Astrid Lindgren sucht, findet man den Michel nicht.

Im schwedischen Original heißt er nämlich "Emil i Lönneberga". Der Name wurde im Deutschen geändert, um Verwechslungen mit der Kinderbuchfigur Emil Tischbein aus Emil und die Detektive und Emil und die drei Zwillinge von Erich Kästner zu vermeiden.

schwedische Gründlichkeit "Kölapp"

Wer meint die Deutschen seien organisiert und bürokratisch, war noch nie in Stockholm. Sei es beim Bäcker, um Brot oder eine Handykarte zu kaufen oder eine Auskunft zu bekommen ... überall muss zunächst eine Wartenummer gezogen werden. Das ist besonders dann sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man allein vor seiner favorisierten Fleischfachverkäuferin steht und mehrere Durchrufe abwarten muss, weil ein paar vorherige Kunden keine Lust mehr zu warten hatten und ihre Nummernkärtchen weggeworfen haben. Dafür muss man beim Warten nicht anstehen und kann sich gemütlich hinsetzen, ohne dass sich jemand vordrängelt.

zivilisierte Schweden

Der durchschnittliche Schwede ist wie schon erwähnt sehr zivilisiert (Kölapp). Besonders fällt einem das dann auf, wenn man durch Parks läuft und nirgends ein Schild "Picknick verboten" sieht. Alle sammeln ihren Müll wieder auf und die Anlagen bleiben sauber. Auch beim Hauptbahnhof und sonstwo in der Stadt sieht man keine Kaugummis auf dem Boden kleben.

Ganz im Kontrast dazu sieht man an vielen Stellen gebrauchte Snus-Päckchen auf dem Boden liegen. Und am wochenende kommt man auf dem Weg nach Hause an mehreren Kotz-Flecken vorbei (besonders nach dem Zahltag). Die Schweden vertragen halt nix und saufen bis zur Besinnungslosigkeit ... aber das ist eine andere Geschichte.

Fazit

Alles in allem ist Stockholm mit seinem super ausgebauten U-Bahn-Netz (auf schwedisch Tunnelbana), den unzähligen Museen, anderen kulturellen Freizeitangeboten, der schönen Kaffee- und Kuchenkultur und wegen der Menschen eine tolle Stadt um ein Praxissemester zu verbringen. Mehr dazu in meinem letzten Blogeintrag aus und über Stockholm.

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